Rosa Riedl

„Leider, Madl. Länger geht´s net! Es strengt unheimlich an, leiblich zu werden! Jetzt hab ich wieder Kopfweh! Immer wenn ich leiblich werd, hab ich nachher Kopfweh! Gelt Madl, schön bin ich halt net?“

Rosa Riedl ist eine ältere, dicke Frau mit Plattfüßen und mit schwarzen Haaren, die mit ein paar weißen vermischt sind. Eine runde Nickelbrille hat sie auf der Nase. Die Nase ist ziemlich klein und rund. Dann hat die Rosa Riedl noch: abstehende Ohren, einen breiten Mund und Hängebacken. Und eine hellbraune Warze auf der rechten Wange. Sie ist aber nicht hässlich, wie man vielleicht denken könnte, sondern hat ein durch und durch nettes Gesicht.
Rosa Riedl war im echten Leben Hausmeisterin und bei ein paar Leuten in Bedienung. Die Rosa ist ein Gespenst geworden, weil sie so wütend war. Im Jahr 1938 war das. Da sind die Nazis gekommen und haben den Herrn Fischl gezwungen, die Straße mit einer Zahnbürste zu putzen. Als die Rosa über die Straße laufen und ihm helfen wollte, hat sie die Straßenbahn übersehen und ist totgefahren worden. Und weil sie so dringend etwas erledigen musste, konnte sie nicht richtig sterben.

„Rosa Riedl Schutzgespenst“ wurde auch verfilmt, außerdem gibt es ein Theaterstück und ein Hörspiel.

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