Vogelscheuchen
Als naturunkundiges Stadtkind, bloß vertraut mit Wachstum auf Fensterbrettern, in Hinterhöfen und Beserlparks, war für mich das Wort Vogelscheuche lange Zeit nichts anderes als ein Schimpfwort, zu verwenden für weibliche Personen, die – das hatte ich mit dem feinen kindlichen Gespür für adäquate Verbalinjurien begriffen – dürr, zerzaust, hässlich und schlampig wirkten.
”Sie sind windige Gesellen, die Vogelscheuchen, im Frühjahr rasch aus einem alten Zaunstecken und einem Querholz zusammengenagelt, mit einem alten Kleid und etwas Stroh ... Gerhard Trumlers poetische Fotos und Christine Nöstlingers Texte über Vogelscheuchen und das Leben an sich zeigen die Wandlung und geänderte Aufgabenstellung der Vogelscheuchen: von der Abschreckung zur (Touristen)attraktion, die sich geduldig fotografieren lässt. Und „schiach“ im Sinne von „verschiachen“ oder „verscheuchen“ sind sie schon gar nicht mehr.
Brandstätter
ISBN 9783854471165
Erscheinungsjahr: 1984
Illustrationen/Fotos: Gerhard Trumler
Sie sind windige Gesellen, die Vogelscheuchen, im Frühjahr rasch aus einem alten Zaunstecken und einem Querholz zusammengenagelt, mit einem alten Kleid und etwas Stroh ... Gerhard Trumlers poetische Fotos und Christine Nöstlingers Texte über Vogelscheuchen und das Leben an sich zeigen die Wandlung und geänderte Aufgabenstellung der Vogelscheuchen: von der Abschreckung zur (Touristen)attraktion, die sich geduldig fotografieren lässt. Und „schiach“ im Sinne von „verschiachen“ oder „verscheuchen“ sind sie schon gar nicht mehr.
Brandstätter
ISBN 9783854471165
Erscheinungsjahr: 1984
Illustrationen/Fotos: Gerhard Trumler